Donnerstag, 12. Mai 2016

Rezension: Elizabeth Strout: Mit Blick aufs Meer

Erschienen: 2008
352 Seiten

Inhalt: In einer kleinen Stadt in Maine kennt jeder jeden, aber gleichzeitig hat jeder seine Geheimnisse, die er vor den anderen zu verstecken versucht. Der Roman erzählt viele kleine (und größere) Begebenheiten aus der Stadt, die auf die eine oder andere Art miteinander verbunden sind.

Meine Erfahrung mit dem Buch: Ich war Anfangs von dem Roman etwas verwirrt durch das inhaltliche Springen von einer Geschichte zur nächsten (was wohl auch an meiner Unfähigkeit liegt, mir Namen zu merken- ich überleg gern mal eine ganze Geschichte lang, ob ich die Person jetzt schon kennen sollte oder nicht...), hab mich aber relativ schnell an das Konzept gewöhnt. In den meisten der Geschichten (oder in allen? wie gesagt..Namen...) taucht Olive Kitteridge, eine Mathematiklehrerin im Ruhestand, auf, manchmal als Hauptperson, manchmal nur am Rand. Sie ist quasi der rote Faden, der sich durch das Buch zieht (und ich habe jetzt nachträglich auch gelesen, dass das Buch im Original ihren Namen zum Titel hat). Es werden viele Alltagssituationen geschildert, viel Zwischenmenschliches, aber auch einige Schicksalsschläge und ihre Folgen.
Ich muss grad wirklich überlegen, was ich zu dem Buch sagen will. Ich habe es in einer Zeitspanne gelesen, in denen ich so viel um die Ohren hatte, dass ich dem Buch wahrscheinlich nicht die Aufmerksamkeit schenken konnte (und wollte), die es möglicherweise verdient hätte. Aber, ehrlich gesagt, hat es mich auch in anderen Lesesituationen nicht allzu sehr gefesselt. Einerseits war es leicht zu lesen und manchmal hat mich die eine oder andere Szene auch ein wenig berührt, aber so richtig, dass ich sagen könnte, es hätte mich wirklich vom Hocker gerissen oder so... nein, leider nicht. Die einzelnen Situationen und Charaktere waren für mich wirklich etwas zu sehr aus dem Alltag, nichts Besonderes. Und auch sprachlich wurde das nicht wieder wettgemacht- bei einigen Büchern wird ja aus einer ganz normalen Situationen allein durch die Sprache etwas, was einen berührt, zum Lachen oder zum Nachdenken oder gar zum Träumen bringt oder irgendeinen anderen Funken zündet.... nicht in diesem Buch- oder zumindest nicht bei mir, aus irgendeinem Grund wird es wohl den Pulitzerpreis gewonnen haben.

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