Samstag, 28. Mai 2016

3 Pictures of your week: Sommer.


Die Aktion wurde von Taya und Grinsemietz ins Leben gerufen, die Grafik hab ich auch von dort.

Das Thema für diese Woche lautete "Sommer", und schon am Samstag bin ich im herrlichsten Sonnenschein an der Alten Donau spazieren gegangen.  
Für mich gehören Sommer und Wasser einfach zusammen, deshalb  werden meine Bilder diesmal auch recht feucht-fröhlich :)

 Die ersten Tret-, Motor- und Segelboote sind wieder unterwegs.

 Und einen Surfer habe ich auch gesehen.

 Die beiden gönnen sich gerade die volle Dröhnung und spritzen einander nass. (ich kann mich täuschen, aber der Herr recht sieht eher semi-begeistert aus.)
Das Thema für nächste Woche lautet "Essen". Da bin ich ja mal gespannt :)


Dienstag, 24. Mai 2016

Rezension: Louis-Ferdinand Celine: Reise ans Ende der Nacht


Erschienen: 1932
671 Seiten

"Die Größte Anstrengung im Dasein rührt vielleicht insgesamt von dieser enormen Mühe her, die wir zwanzig, vierzig Jahre lang aufwenden, um vernünftig und nicht einfach nur schlicht und zutiefst wir selbst zu sein, also schmutzig, widerlich, absurd."

Inhalt: Der Roman erzählt die verschiedenen Stationen des Lebens Ferdinand Bardamus, ein junger Mann, der sich als Freiwilliger zum ersten Weltkrieg meldete und, kaum war er im Kriegsgeschehen angekommen, vor lauter Entsetzen jede Möglichkeit in Betracht zieht, von dort wieder wegzukommen. (Achtung, kleiner Spoiler:) Schließlich gelingt es ihm, er kehrt als Verwundeter nach Paris zurück, wird dort unter anderem in eine psychatrische Klinik eingewiesen und fährt anschließend mit einem Schiff nach Afrika, weil er so weit vom Krieg wegmöchte wie möglich. Doch auch in Afrika meint es das Schicksal nicht gerade gut mit ihm.

Meine Erfahrung mit dem Buch: Ich hab dieses Buch über die Klassiker-Challenge von Lyne sozusagen durch Zufall in die Hände bekommen und es ist mal wieder ein Paradebeispiel für meinen unbedarften Lesestil: Hätte ich mich vorher über dieses Buch informiert, über Inhalt, über den Autor, über irgendetwas, hätte ich es mit Sicherheit nicht einmal aus dem Regal geholt. Tja, es stand auf der Le-Monde-Liste der "hundert Bücher des Jahrhunderts", der Titel gefiel mir gut, ich hatte von nichts eine Ahnung und die Bücherei hatte es gerade da, also kam es mit. Normalerweise gefällt mir meine Art, Bücher auszuwählen, weil ich schon eine ganze Menge verpasst hätte, wenn ich mich vorher informiert hätte, und zwar sowohl Gutes als auch Schlechtes. Nur ganz selten überlege ich ernsthaft, was zu ändern. Dieses Buch war mit Sicherheit einer dieser Momente. Das oben genannte Zitat fasst meiner Meinung nach den Inhalt ziemlich treffend zusammen: Menschen sind schlecht, ALLE Menschen sind schlecht. Egal, welche Figur dem Leser in Celines Werk über den Weg läuft, ein paar Sätze später kann er sie nicht mehr ausstehen. Die Hauptfigur schafft es in beinahe jeder Situation, in die sie gerät, eine Entscheidung zu treffen, die die Abneigung noch verstärkt.
Das fängt meines Erachtens bereits im ersten Teil an: Der Erste Weltkrieg wird in so vielen verschiedenen Arten des Schreckens und ohne den kleinsten Pathos dargestellt, dass selbst dem verblendedsten Kriegsfanatiker da die Lust vergehen müsste, Celine zieht sogar noch über die Möchtegern-Helden her, die nachher die erstaunlichsten ruhmreichen Geschichten erzählen (wie die Hauptfigur), die zusätzlich auch noch alle erfunden sind. Dieser Abschnitt hat mir wirklich gut gefallen (auch wenn er ziemlich aufreibend zu lesen ist). Kaum ist er dem Krieg entkommen, baut Ferdinand aber eigentlich nur noch Scheiße (ja, ich weiß. Aber ich habe es mir verdient, diesen Ausdruck zu verwenden, ist sie doch ein stilistischer Hauptbestandteil dieses Romans. Und zwar ein gepfefferter. Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein Buch gelesen zu haben, in dem so viel Fäkalsprache benutzt wurde. Aber einfallsreich war Celine damit, das muss man ihm lassen.)- er lässt jeden im Stich, der seinen Weg kreuzt, rennt weg, wo er helfen könnte, ruiniert sich jede Chance, die er erhält, sofort wieder und beschwert sich dann, dass das Leben es so schlecht mit ihm meint. Für mich ging da ein wenig die Gesellschaftskritik Celines, die durchaus auch in dem Buch zu finden war, nämlich dass die Armen schon aus Prinzip chancenlos sind, ein wenig unter. Die Phasen der Selbstanalyse waren immer mal wieder recht unterhaltsam zu lesen, aber irgendwann wurde mir das auch etwas zu viel.
Ich könnte jetzt noch länger so weitermachen, aber ich kürze einfach mal ab: Dieses Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven. Und nichts für die Optimisten unter uns. Ich empfand es immer mal wieder als lesenwert, und mir haben auch viele der sarkastischen Passagen gefallen, aber alles in allem hätte ich es wohl lieber nicht gelesen, oder wenn, dann nur den ersten Abschnitt.
Und zu dieser Erkenntnis komme ich nicht zuletzt, nachdem ich im Schlusswort gelesen habe, dass Celine im Laufe seines weiteren Lebens Nazibefürworter war und antisemitische und rassistische Pamphlete geschrieben hat. Solche Autoren lese ich normalerweise schon aus Prinzip nicht- wenn ichs halt vorher mitbekomme. Aus diesem Roman ist diese Haltung meiner Meinung nach nicht erkennbar- allerdings gebe ich ehrlich zu, dass mir der eine oder andere Satz in diese Richtung unter den zahllosen Beschimpfungen und Beleidigungen in jede andere Richtung wohl auch nicht allzu verdächtig erschienen wäre (dazu fällt mir der bekannte Spruch ein: "ich bin kein Rassist. Ich hasse alle.").
Ich frage mich allerdings, wie jemand, der Freud als sein größtes Vorbild nennt (und diesen auch überdeutlich in seinen Roman einfließen lässt) und den Krieg so sehr hasst, plötzlich ausgerechnet die Politik der Nazis befürwortet. Ich bin mir sicher, dafür gibt es keine Erklärung, die sich mit dem Verstand erklären lässt (außer vielleicht, dass dem Kerl ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen ist), und ich werde mich auch nicht weiter mit dem Autor beschäftigen, um meine Vermutung zu untermauern.

Sonntag, 22. Mai 2016

Rezension: Robert Louis Stevenson: Schatzinsel


Erschienen: 1883
342 Seiten

Inhalt: In das Gasthaus von Jim Hawkins Eltern hat sich ein alter, zwielichtiger Seemann eingenistet, der seine Rechnungen schon eine ganze Weile nicht mehr gezahlt hat. Er scheint sich vor jemandem zu verstecken und lässt Jim nach einem Mann mit nur einem Bein Ausschau halten. Nach einem Streit mit einem anderen Seemann und dem Besuch eines blinden Bettlers erleidet er einen Schlaganfall und stirbt. Um die Rechungen auszugleichen, durchsuchen Jim und seine Mutter die Hinterlassenschaften des Seemanns und finden unter anderem eine Schatzkarte, die sie gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen können, ehe das Wirtshaus überfallen wird. Jim zeigt die Karte einem Arzt und einem Gutsbesitzer, und als sie herausfinden, dass die Karte den Weg zum Schatz des berühmten Captain Flint zeigen soll, beschließen sie sofort, auf Schatzsuche zu gehen. Der Gutsbesitzer heuert eine ganze Crew an, eine große Hilfe ist ihm dabei der einbeinige Schiffskoch Long John Silver. Bereits auf der Fahrt zur Schatzinsel müssen die Schatzjäger jedoch feststellen, dass sie etwas zu naiv an die Schatzsuche herangegangen sind, denn sie sind nicht die Einzigen, die den Piratenschatz gerne bergen wollen....

Meine Erfahrung mit dem Buch: Eigentlich wollte ich ja nach Robinson Crusoe erstmal nichts mehr mit Inseln und Seefahrt lesen... Aber ich bin froh, dass ich mich nicht an meinen eigenen Entschluss gehalten habe. Ich kannte den Inhalt von "Schatzinsel" bereits aus diversen Filmen und glaube, dass ich vor längerer Zeit auch das Buch schon mal gelesen habe, aber es war trotzdem recht spannend für mich und hat mir gut gefallen. Ich bin ja immernoch im Herzen ein Küstenkind und deshalb gefällt mir das Thema Seefahrt auch sehr gut, in dem Buch fallen ziemlich viele Fachbegriffe, aber es gibt einen langen Anhang, in dem diese Begriffe erklärt werden. Insgesamt fand ich das Buch sehr lesenwert.

Samstag, 21. Mai 2016

3 Pictures of your week: Tiere.


Die Aktion wurde von Taya und Grinsemietz ins Leben gerufen, die Grafik hab ich auch von dort.


Mein Lieblingsfotomotiv war diese Woche das Thema- kein Wunder, dass ich am Samstagabend schon die Fotos beisammen hatte :D Die niedlichen Viecher haben es mir aber auch wirklich leicht gemacht.






Das Thema für die nächste Woche ist "Sommer".
Mal sehen, was sich da finden lässt.

Mittwoch, 18. Mai 2016

Rezension: Stephen King: Mr. Mercedes


Erschienen: 2014
gelesen von David Nathan


Inhalt: Ein Mann klaut einen Mercedes und rast damit in eine Menschenmenge. Und entkommt. Der ermittelnde Beamte, Bill Hodges, kann ihn auch nicht fassen und geht schließlich in Pension. Dort quält ihn dieser Fall immer weiter, er richtet sich ein sinnloses Leben vor dem Fernseher ein, lässt sich immer mehr gehen und denkt an Selbstmord. Doch plötzlich erhält er einen Brief von jemandem, der sich als Täter bezeichnet. Hogdes wird aus seiner Lethargie gerissen und beginnt, erneut und auf eigene Faust zu ermitteln-zusammen mit einigen Freunden, die ihm im Laufe des Falles über den Weg laufen.

Meine Erfahrung mit dem Hörbuch: *hier bitte alles Positive einfügen, was ich immer über King und David Nathan schreibe*....
Was mir bei Finderlohn jedoch besonders gut gefallen hat, ist, dass es bis ganz zum Schluss unglaublich spannend bleibt- ich hatte wirklich keine Ahnung, wie das jetzt ausgeht, alles Extreme waren möglich und für mich war es unvorstellbar, mit dem Hören aufzuhören und irgendetwas anderes zu machen (ich bin einen Tag lang nur mit Kopfhörer rumgelaufen. Fitnessstudio mit Stephen King? Läuft. Nach einer Stunde fragt man sich, wo die Zeit geblieben ist- und das passiert mir beim Training sonst eher selten^^). Als ich notgedrungen zur Arbeit musste, war ich eine Stunde lang so unglücklich wie ein Junkie, dem der nächste Schuss fehlt.
Was man allerdings bei diesem Buch unbedingt wissen sollte: Es ist der erste Teil einer Triologie. Der zweite Teil, Finderlohn, ist bereits erschienen und ich habe ihn auch schon gehört, deshalb hier meine Warnung: Für Leute, die sich planlos durch das Werk Kings arbeiten, wie es ihnen gerade vor die Füße fällt (so wie ich): Ihr könnt durchaus Finderlohn lesen, ohne vorher Mr. Mercedes zu kennen, ABER: Falls ihr vorhabt, beide zu lesen, müsst ihr UNBEDINGT mit Mr. Mercedes anfangen, sonst spoilert euch Finderlohn komplett. Wer Finderlohn kennt, kennt inhaltlich auch Mr. Mercedes.
(Das wird für viele Leute, die es gewohnt sind, Reihen zu lesen, jetzt ein wenig seltsam sein, aber einige der Werke Kings sind sozusagen eher lose miteinander verknüpft (zb. Cujo, Needful Things und Stark) und meiner Meinung nach kann man sie gut in verdrehter Reihenfolge lesen, ohne allzu sehr gespoilert zu werden (okay, bei Needful Things wird glaub ich das Ende von beiden anderen Romanen zumindest kurz erwähnt- aber wenn man, so wie ich, es aus Versehen zuerst liest, hat man von der Handlung der anderen beiden Bücher trotzdem nur einen winzigen Bruchteil erfahren und zumindest für mich war es keine Einschränkung des Lesevergnügens). Das ist bei Mr.Mercedes/Finderlohn nicht so- es würde die oben erwähnte Spannung komplett zerstören. Dies nur am Rande, denn bei mir war es Zufall, dass ich die beiden nicht in umgekehrter Reihenfolge gehört habe, zumal auf den Büchern an sich auch kein wirklicher Hinweis zu finden war, dass es sich dabei um Teile einer Triologie handelt (oder falls doch, sind sie zumindest unauffällig genug, dass ich sie übersehen habe, und ich gebe mich jetzt der Illusion hin, dass das anderen auch passieren könnte ;) )

Samstag, 14. Mai 2016

3 Pictures of your week: Licht.




Die Aktion wurde von Taya und Grinsemietz ins Leben gerufen, die Grafik hab ich auch von dort.

Licht: Wieder so ein Thema, bei dem ich mir dachte: Das kann ich. Da mach ich eh eine ganze  Menge Fotos. Im Unterschied zu den letzten Wochen stimmte das diesmal allerdings auch- diesmal hatte ich eigentlich am Montag schon so viele Fotos zur Auswahl, dass ich mich schwer entscheiden konnte^^. 



Ich finde, man sieht nirgends das Spiel von Licht und Schatten so schön wie auf dem Wasser.


 Steuerbord-Lampe  in Neusiedl am See


 Und das letzte Tageslicht zu Hause.


Ach ja, fast vergessen: Das Thema für nächste Woche ist "Tiere".
Das kann ich ;)

Freitag, 13. Mai 2016

Kleiner Sportrückblick: April

Oder auch: Das Trauerspiel geht in den nächsten Akt :D
Der Fairness halber muss dazu gesagt werden, dass das Ergebnis ganz anders aussehen würde, wenn man Putzen und Aufräumen als Sport rechnen würde... Dann wäre ich im April wohl der ungeschlagene Champion geworden.

Aber gut, die harten Fakten, ganz ohne Putzen:

Spaziergänge: 15x, insg. 73,46 km, 4391 kcal und ungefähr 21 Stunden.
Studio: 4x und zwar:
4x Krafttraining, insg. 2 Stunden, 15 Minuten und 975 kcal
4x Cross zum Aufwärmen, insg. 35 Min., 5 km und 356 kcal
1x Rad, 30 Min., 8 km und 180 kcal.

Das wars dann auch schon.

macht insgesamt: 23 Stunden, 58 Minuten, 86,46 km und 5902 kcal.

Donnerstag, 12. Mai 2016

Rezension: Elizabeth Strout: Mit Blick aufs Meer

Erschienen: 2008
352 Seiten

Inhalt: In einer kleinen Stadt in Maine kennt jeder jeden, aber gleichzeitig hat jeder seine Geheimnisse, die er vor den anderen zu verstecken versucht. Der Roman erzählt viele kleine (und größere) Begebenheiten aus der Stadt, die auf die eine oder andere Art miteinander verbunden sind.

Meine Erfahrung mit dem Buch: Ich war Anfangs von dem Roman etwas verwirrt durch das inhaltliche Springen von einer Geschichte zur nächsten (was wohl auch an meiner Unfähigkeit liegt, mir Namen zu merken- ich überleg gern mal eine ganze Geschichte lang, ob ich die Person jetzt schon kennen sollte oder nicht...), hab mich aber relativ schnell an das Konzept gewöhnt. In den meisten der Geschichten (oder in allen? wie gesagt..Namen...) taucht Olive Kitteridge, eine Mathematiklehrerin im Ruhestand, auf, manchmal als Hauptperson, manchmal nur am Rand. Sie ist quasi der rote Faden, der sich durch das Buch zieht (und ich habe jetzt nachträglich auch gelesen, dass das Buch im Original ihren Namen zum Titel hat). Es werden viele Alltagssituationen geschildert, viel Zwischenmenschliches, aber auch einige Schicksalsschläge und ihre Folgen.
Ich muss grad wirklich überlegen, was ich zu dem Buch sagen will. Ich habe es in einer Zeitspanne gelesen, in denen ich so viel um die Ohren hatte, dass ich dem Buch wahrscheinlich nicht die Aufmerksamkeit schenken konnte (und wollte), die es möglicherweise verdient hätte. Aber, ehrlich gesagt, hat es mich auch in anderen Lesesituationen nicht allzu sehr gefesselt. Einerseits war es leicht zu lesen und manchmal hat mich die eine oder andere Szene auch ein wenig berührt, aber so richtig, dass ich sagen könnte, es hätte mich wirklich vom Hocker gerissen oder so... nein, leider nicht. Die einzelnen Situationen und Charaktere waren für mich wirklich etwas zu sehr aus dem Alltag, nichts Besonderes. Und auch sprachlich wurde das nicht wieder wettgemacht- bei einigen Büchern wird ja aus einer ganz normalen Situationen allein durch die Sprache etwas, was einen berührt, zum Lachen oder zum Nachdenken oder gar zum Träumen bringt oder irgendeinen anderen Funken zündet.... nicht in diesem Buch- oder zumindest nicht bei mir, aus irgendeinem Grund wird es wohl den Pulitzerpreis gewonnen haben.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Frühlingsboten- Teil 2.

 Und die zweite Ladung Frühlingsbilder. Es ist schon lustig: Abgesehen von einer ganzen anderen Menge Gedanken, die ich mit diesem Spaziergang verbinde, weiß ich noch, dass ich gedacht habe, wie grün doch plötzlich alles schon ist, während ich jetzt denke, wie viel grüner es inzwischen geworden ist. Die Zeit rennt dahin.







Dienstag, 10. Mai 2016

Frühlingsboten- Teil 1.

Die letzten Tage waren wirklich herrlich. Endlich mal wieder durchatmen, endlich mal wieder Zeit für Dinge haben, die jetzt seit Wochen liegengeblieben sind.
Dazu gehören auch diese Fotos vom Frühlingsanfang letzten Monat. Zeigen möchte ich sie trotzdem noch, also auf gehts :)










Sonntag, 8. Mai 2016

Rezension: Salman Rushdie: Zwei Jahre acht Monate und achtundzwanzig Nächte


Erschienen: 2015
384 Seiten

Inhalt: Eine Dschinniya verliebt sich in einen Philosophen und bekommt eine ganze Heerschar an Kindern von ihm. Der ungläubige Philosoph, verstrickt in einen Glaubenskrieg mit einem gläubigen Kollegen, verlässt sie und sie kehrt in die Welt der Dschinn zurück. Jahrelang bleibt der Spalt zwischen den Welten geschlossen, doch dann setzen die beiden Philosphen ihre Streitereien aus den Gräbern heraus fort, der Spalt zwischen den Welten öffnet sich wieder und eine Heerschar grausamer Dschinn sorgt für Chaos auf der Erde. Auch Dunia, die Dschinniya, kehrt zurück und beschließt, den Menschen zu helfen.

Meine Erfahrung mit dem Buch: Mich haben die Geschichten von 1001 Nacht schon immer faszniert und Salman Rushdies Bücher gefallen mir auch gut- perfekte Kombi, dachte ich mir. Und ich wurde nicht enttäuscht: Besonders beeindruckt war ich von der ganz eigenen Fantasie, die Rushdie in sein Werk einbringt: Wie sich zum Beispiel die Kräfte der Dschinn auswirken, wie er diese Wesen aus dem Märchen in die heutige Welt versetzt- ich habe mich keine Sekunde bei diesem Buch gelangweilt. Zusätzlich würzt Rushdie das Ganze noch mit einer geballten Ladung Sozialkritik, sodass man beim Lesen in die unterschiedlichsten Situationen gerät: Man fühlt mit, man ärgert sich, man hat Stoff zum Nachdenken, es graust einem....
Ich weiß noch, dass ich Rushdies Schreibstil bei den "Satanischen Versen" recht schwierig fand, das war bei diesem Buch allerdings nicht so, es war sehr gut zu lesen.
Also alles in allem: Sehr empfehlenswert!

Samstag, 7. Mai 2016

3 Pictures of your week: Rot.


Die Aktion wurde von Taya und Grinsemietz ins Leben gerufen, die Grafik hab ich auch von dort.

Schon lustig: Jedes Mal, wenn ich das neue Thema sehe, denk ich mir: Ah, okay, easy, das sollte superleicht zu schaffen sein. Und dann ist auf einmal wieder Samstag, und ich sitze da, starre auf meinen Bildschirm und kratze mir den Kopf :D

Deshalb kommen mir meine heutigen Bilder auch ein klein wenig verzweifelt vor, aber nun gut... mal sehen, was die nächste Woche bringt :D


Rotglitzer.


 Nun ja, ein kleines bissi rot sind sie ja ;)


Und meine aktuelle Lektüre.

Und zu guter Letzt: Das Thema für den 14.05.2016
Lichter
zeigt uns schöne Bilder zum Thema Licht. 
Ob nun Kerzenlicht, Sonnenlicht oder was auch immer euch in den Sinn kommt. Wir sind sehr gespannt :) 

Montag, 2. Mai 2016

Rezension: Charles Dickens: Bleakhouse


Erschienen:1852-1853 (in 20 Fortsetzungen)
1168 Seiten

Inhalt: Als Kind wird Esther Summerson von einer griesgrämigen Frau aufgezogen, die ihr nicht verraten will, wer ihre echte Mutter ist und in diesem Zusammenhang nur von "Schande" redet. Nach dem Tod der alten Dame wird Esther von John Jarndyce aufgenommen, der sie bald zu seiner Haushälterin macht. John und sein gesamtes Umfeld sind seit Jahren in einen kuriosen Erbschaftsrechtstreit verwickelt, und Esther muss mit ansehen, wie Richard und Ada, die beiden Mündel Johns, ebenfalls hineinverwickelt werden, ohne dass ein Ende jemals in Sicht ist. Im Rahmen des Prozesses passieren einige schlimme Dinge: Mord, Selbstverbrennung, Erpressung... Und immernoch stellt sich Esther die Frage, wo eigentlich ihre Wurzeln liegen.

Meine Erfahrung mit dem Buch: In diesem Fall hätte ich wohl garnicht erst angefangen zu lesen, wenn ich das Buch in Papierform und nicht als ebook gehabt hätte, weil mich die enorme Seitenzahl wohl deutlich abgeschreckt hätte... so schwante mir der Umfang des Werkes erst während des Lesens, da das ebook keine Seitenzahlangabe hatte und ich mich nur wundern konnte, dass ich nach einer gefühlten Lese-Ewigkeit noch immer nur 1% weiter war :D . Allerdings bin ich in diesem Fall wirklich froh drüber, denn das Buch mit seinen unzähligen Verwicklungen und überraschenden Wendungen hat mir sehr gut gefallen. Einige Passagen, die sich um den Prozess drehten, fand ich zwar ein wenig langatmig, aber alles in allem war es doch viel spannender, als ich bei dem Umfang erwartet hätte. Das lag wohl in erster Linie daran, dass in der Handlung immer und immer wieder neue Stränge auftauchen, deren Verwicklungen erst im Laufe der Zeit sichtbar werden und mich oft sehr überrascht haben. Zudem gefällt mir, wie ich bei Oliver Twist ja schon sagte, Dickens Schreibweise sehr gut. Einerseits beschreibt er die Handlung und die Gefühle der einzelnen Personen passagenweise so, dass man sich richtig in die Handlung versenken kann, dann greift er aber auch immer wieder Situationen und Charaktere heraus und überzeichnet sie, lässt sarkastische oder ironische Anmerkungen fallen und äußert damit seine Kritik so, dass ich mich manchmal zusammenreißen musste, nicht laut loszulachen. In diesem Roman ist wirklich alles enthalten, was man sich wünschen kann. Man darf sich halt nur nicht von der Seitenzahl abschrecken lassen ;)