Dienstag, 8. April 2014

Die Tore zur Paradies-Hölle sind geöffnet.

Feststellung des Tages:
So richtig in diesem Diplomarbeits-Schreib-Dings angekommen ist man wohl, wenn man nirgends mehr hintreten kann, ohne auf einem Buch zu stehen.

Ich hab heute einen Schritt gewagt, den ich schon die ganze Zeit, die ich in Wien bin, aus gutem Grund aufgeschoben habe. Ich habe mir eine Jahreskarte für die Stadtbibliothek gekauft.
Ihr werdet euch jetzt sicher fragen, was daran so besonders ist.
Bisher hab ich diese Bibliothek als eine Art Präsenz-Bib genutzt. Ich war ab und zu mal da, hab den ganzen Nachmittag gelesen, und bin wieder nach Haus.
Das Problem ist jetzt:
Ich liebe Bücher.
Also, wenn ich Gegenstände lieben könnte, würde ich Bücher lieben.
Und ich besitze ziemlich viele Bücher.
Einige davon sind meinen Eltern geklaut, die nochmal viel mehr Bücher haben als ich. Weil ich sie nicht mehr hergeben konnte, weil ich sie so toll fand.
Diese Bibliothek ist vor allem eines: GROß.
Und das ist mein Problem.
ZU viele Bücher. Mehr Bücher, als ein Mensch in seinem Leben lesen kann. Mehr interessante Bücher, als ein Mensch lesen kann. Und vor allem: Mehr Bücher, als dass ich mich für eines, oder zwei, oder meinetwegen zehn entscheiden könnte!! Wie soll ich denn eines auswählen, und das daneben stehen lassen?
Argh.
Ich bin überfordert. Ich bin wie ein Kind mit einem All-you-can-eat-Gutschein im Süßigkeiten-Laden (oder, wie ICH mit so einem Gutschein in so einem Laden.). Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Und wo ich dann weitermache. Und wo ich aufhöre. Vor allem nicht wo ich aufhöre. Vorher war um 19 Uhr Schluss, dann musste ich gehen.
Und jetzt kann ich so viele Bücher ausleihen, wie ich möchte (okay, besser gesagt, wie ich tragen kann.).
Kann sie mit nach Haus nehmen, und hier lesen, und NICHT behalten, wenn ich sie mag (das ist das Gute an der Unibib- man findet selten ein Buch, das man behalten möchte. Und wenn, dann ist es in einem so hundsmiserablen Zustand, dass man es doch nicht behalten möchte, weil man den Anblick nicht erträgt. Und ich bin mir sehr sicher, dass diese neuen Rückgabe-Klappen das auf Dauer nicht besser machen werden.).

Diesmal hab ichs noch geschafft, nur Bücher mitzunehmen, die ich für meine Arbeit brauche.

Aber lange werde ich wohl nicht mehr widerstehen können.

6 Kommentare:

  1. Bis wann musst denn fertig sein?
    Mir ging's ähnlich, frustrierend war's auch immer, das andere Bücher irgendwie interessanter waren, als das was man eigentlich lesen sollte.
    Anstatt bei Entwicklungspsychologie, bin ich immer wieder bei Affenstudien gelandet. Und was ist? Aus mir ist ein scheiß Pädagoge geworden... Dafür kann ich Statistik :)

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  2. also eigentlich wollt ich dies Semester fertig werden. Das sag ich aber schon seit 2 Jahren.
    hey, wenigstens IST aus dir was geworden ;) ich arbeite zur Zeit dran, dass das nie was wird...
    Und ja, ich kenn das sehr gut. SEHR gut. Das schlimme ist, dass in der Stadtbib sogar Romane und sowas tolles sind... Aber ja, auch bei Sachbüchern machen alle anderen viel mehr Spaß, hab ich das Gefühl.

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  3. Was studierst du denn? Bzw was ist das Thema deiner Arbeit?

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  4. ich studier Theaterwissenschaft, noch auf Diplom, und mein Thema dreht ishc um griechische Mythologie und deren Umsetzung in der Moderne (und ja, ich weiß, dass ich selbst Schuld bin :D )

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  5. Ohje, also auch nichts wirklich praktisches, was man einfach runterknüppeln kann :(
    Hast du den ein Ziel für dannach? Also ein konkretes? Das war es bei mir, was mich den Mist hat ganz schnell durchziehen lassen. Endlich Studium vorbei, Arbeiten und Geld verdienen, dafür halt drei Wochen durchschaffen.

    Zum Stadion: Der Fluch der Kleinstadt. :D

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  6. nein, hab ich nicht... meinen Traumjob hab ich grad gekriegt (ok, nur kurz für ein Projekt, aber er stand auf der Löffelchen-Liste ganz oben....)
    Endlich Studium vorbei klingt gut... wenn ich mich nur endlich aufraffen könnte ;)

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